Montag, 2. Juni 2008

Ein EXTRABREITES Konzert

Kinnigs, was für ein Wochenende.

Freitag Abend, Wemmelsweiler im Herzen des Saarlandes. Von draussen sah es aus wie eine x-beliebige Dorfkneipe. Ne größere Gruppe von Rauchern belagerte den Eingangsbereich des Gasthauses Kleer. Leise drang hinter den mit Rolladen zugezogenen Fenstern Musik auf die Strasse. In freudiger Erwartung betraten wir die Kneipe.

Ähh, sagte ich gerade "leise"?

Es ist doch erstaunlich, wie schnell man sich an 120 dB gewöhnt, wenn man mit Gehörschutzstopfen direkt vor der Bühne steht. Meine Frau meinte ja lapidar, sie könne darauf gut verzichten. Das meine Schwerhörigkeit (über die sie sich seit Jahren regelmässig beklagt) ja nicht vom Summen der Bienen auf einer lauen Frühlingswiese kommt habe ich ihr schon x-mal gesagt. Nun, man sollte nicht versuchen Frauen zu bekehren. Auf jeden Fall war es nen Beispiel für "lernen durch Schmerzen". Zumindestens beklagte sie sich am nächsten Morgen darüber das es in ihren Ohren so seltsam summen würde ;-).

Zurück zur Location. Das Gasthaus Kleer verfügt neben der eigentlichen Kneipe über einen angrenzenden kleinen Saal, der gut und gerne 300 Leuten ausreichend Stehplatz bietet. An den Wänden großformatige Bilder mit den Faschingsprinzenpärchen der letzten Jahre, eine kleine überschaubare Bühne und im Hintergrund eine kleine Theke. Relativ niedrige Decken, aufgrund der Außentemeraturen, den geschlossenen Fenstern und den ganzen Leuten war es jedoch alles andere als kühl im Raum. Vermutlich lag die Temeratur irgendwo zwischen 35° und 40°C. Innerhalb weniger Minuten begann man zu schwitzen, und nach spätestens einer Stunde war man dann völlig durchnässt. Ach ja, soweit ich das sehen konnte war das Publikum recht gemischt ab Anfang / Mitte 30 aufwärts. Stellenweise sahen die Leute richtig bieder aus.

Nach der Vorgruppe (deutsch, laut, meines Erachtens unwichtig) dann schnell was zu trinken besorgen und noch mal kurz wohin ;-) Dort gab es dann ne kurze Begegnung mit Kai Havaii (ja, auch Musiker müssen mal "müssen"). Dann war es soweit: der Auftritt der legendären Fünf begann kurz nach halb neun. Diejenigen, die Extrabreit noch von früher kennen sei gesagt: ja, es wurden auch alte Stücke gespielt. So erfreute unser Ohr u.a. "Hart wie Marmelade", "Polizisten" oder auch "Flieger.." - aber selbstverständlich war Schwerpunkt das aktuelle Album "Neues von Hiob".

Kerniger, sauber gespielter deutscher Rock. Mit Leidenschaft über die Rampe gebracht. Von Musikern, die ihre Instrumente beherrschen (Stefan & Bubi: das waren mal wieder 110% Leistung). Schade, das der Abend so schnell rum war. Die fast zwei Stunden verfolgen wie nichts und dann war es auch leider schon wieder Zeit die Ohrenstopfen aus den Höhrmuscheln zu ziehen und den Abend bei einem gepflegten Kaltgetränk ausklingen zu lassen.

Wer mag, hier noch die kommenden Termine der Tour:

28.06. Gronau, "Auf die Ohren" Open Air
04.07. Bochum Total Festival
05.07. Winsen/Luhe, Tag der Niedersachsen
11.07. Berlin, Parkbühne Biesdorf

More Infos auch unter:

http://www.die-breiten.de


splitter

1 Kommentar:

Anonym hat gesagt…

Toller Bericht ! So sind die Breiten !!! EINMALIG !
Gruß Breiten Onk